Was lange währt…

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… wird endlich gut. Das könnte in etwa die Überschrift sein, unter der meine Selbständigkeit steht. Es hat etwas gedauert, bis alle Anträge ausgefüllt, alle Unterlage zusammengesucht, die Steuernummer beantragt und die Visitenkarten gedruckt waren, aber schlussendlich sitze ich hier nun in meinem kleinen Büro in unserer Wohnung und freue mich sagen zu können “Ich bin mein eigener Chef!”. Was für ein gutes Gefühl! Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch, aber die Baustellen sind bald geschlossen und dann kann es losgehen. Dabei muss ich dazu sagen, dass ich anfangs etwas blauäugig an die Sache herangegangen bin. Ich hatte es mir etwas unkomplizierter vorgestellt. Nachdem ich einen kurzen Vortrag mit dem Titel “Selbständigkeit für ALG1-Bezieher” vom Arbeitsamt besucht hatte wurde mir dann ziemlich klar, dass es doch nicht so einfach ist, wie ich dachte.

Sowieso kann ich nur jedem, der sich selbständig machen möchte empfehlen, sich vorher bei der Stadt zu erkundigen. In Recklinghausen gibt es das sog. “Startercenter”. Da kann man sich als Gründer Hilfe holen, Unterlagen runterladen und einiges mehr. Das Startercenter Recklinghausen veranstaltet auch in Kooperation mit anderen Städten Workshops, Seminar und Vorträge zum Thema Selbständigkeit, Marketing, Buchführung etc. Das Angebot ist wirklich groß und ich habe im Vorfeld einige Seminare zu verschiedenen Themen besucht. Die Seminare waren alle gut und haben mir wirklich geholfen. Großer Pluspunkt: die Seminare sind fast alle kostenlos. Auch das Thema Buchführung hat so seinen Schrecken verloren.

Wer sein Wissen gerne aus Büchern bezieht, dem kann ich zwei Werke ans Herz legen: Recht für Grafiker und Webdesigner (branchenspezifisch) und Freiberufler: Fit fürs Finanzamt. Beide Bücher sind leicht verständlich und haben zumindest mir meine meisten Fragen beantwortet.

Zum Schluss noch ein Tipp von mir, weil er mir viel gebracht hat: schreibt einen Businessplan! Auch wenn ihr keinen Gründerzuschuss beantragen wollt (was ihr tun solltet, wenn er für euch in Frage kommt) solltet ihr einen Businessplan erstellen. Das ist viel Arbeit, keine Frage, aber es hilft einem sich klar darüber zu werden, was man eigentlich tun möchte und wie man seine Ziele erreichen kann. Ausserdem wird man so auf Dinge aufmerksam gemacht, über die man sich vorher keine Gedanken gemacht hat, die aber durchaus wichtig sind. Es gibt Hilfestellungen im Internet und auch die einzelnen Kreisverwaltungen haben oftmals Leitfäden zum Thema Businessplan.

Sollte jemand von euch sich grade selbständig machen und hat vielleicht noch Fragen, helfe ich gerne. Schreibt mir einfach eine Mail oder hinterlasst eure Fragen in den Kommentaren. Ich werde versuchen, sie zu beantworten.

 

 

1 Kommentar

  1. Liebe Annika,

    deine Seite ist toll und sehr inspirierend, dickes Lob!

    Ich habe zum 31.07 hin gekündigt und mich Anfang August arbeitslos gemeldet in der Hoffnung ich könnte den Gründerzuschuss für den Start in die Selbstständigkeit bekommen. Meine Sachbearbeiterin in der Arbeitsagentur (wirklich sehr liebe Frau) hätte mir so gerne geholfen, hat aber keine Ahnung wie sie das durchbringen soll. Ich habe schon oft gelesen, dass Designer etc. diesen Zuschuss bekommen haben, aber wie?

    Im Vordergrund steht ja immer dass die Person vermittelt werden soll. Meine Sachbearbeiterin meinte es ist quasi unmöglich darzulegen, dass ich unvermittelbar bin. In dem Bereich werden definitiv Leute gesucht und ich würde sicherlich einen Job finden. Wie also kommt man an diesen Gründerzuschuss? :-)

    Ich wäre dir sehr dankbar für deine Antwort!

    Viele liebe Grüße und alles Gute weiterhin
    Nadine

    Antworten

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