Warum Du Deinen Grafiker gut briefen solltest

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Am Anfang eines Designprojekts steht das Briefing. Doch wie ich lernen musste gibt es da große Unterschiede: von zwei-Zeilen-Mails bis Romanlänge war alles schonmal dabei. Häufig wissen die Kunden nicht, wo sie anfangen sollen und welche Informationen für den Grafiker nun relevant sind. Als kreativer Dienstleister ist man gut beraten, wenn man seinem Kunden da unter die Arme greift und ihm die richtigen Fragen stellt, denn es hat einige Vorteile, wenn man ein gutes Briefing als Grundlage für das Projekt hat. Die wichtigsten will ich euch hier erläutern:

 

Du bekommst, was Du willst

Ohne ein gutes Briefing weiß der Designer nicht, was Du willst. Du solltest also bei Deinen Antworten so exakt wie möglich sein, wobei Quantität nicht alles ist. Sei so genau wie nötig und halte Dich so kurz wie möglich. Die Fragen helfen dem Designer später, ein klares Bild von dem Projekt vor Augen zu haben, was ihm die Designarbeit erleichtert. Ausserdem beugt ein gutes Briefing späteren Frust vor, denn nichts ist ärgerlicher (für beide Seiten) wenn für den ersten Entwurf schon Stunden in das Projekt geflossen sind, der Kunde aber eigentlich was ganz anderes vor Augen hatte. Evtl. gab es in so einem Fall gar kein genaues Briefing oder man sollte nochmal gemeinsam klären, ob das abgesprochene Briefing wirklich das enthält, was dem Kunden wichtig ist.

 

Es spart Zeit und Geld

Wenn der Arbeitsauftrag klar ist, d. h . wenn der Designer weiß, was sein Kunde sich wünscht kann er schneller arbeiten, da weniger Zeit in Überlegungen, Rückfragen und Neuentwürfe fließen muss. Und Zeit, die der Designer einspart ist Geld, was der Kunde spart. Auch die gefürchteten Endlos-Korrekturschleifen fallen weg. Ich für meinen Teil möchte an dieser Stelle sagen, dass ich gelernt habe die Anzahl der Korrekturdurchgänge (bei mir sind es normalerweise 3), die im Preis inbegriffen sind in dem Angebot mit festzuhalten – alle weiteren kosten einen Aufpreis. Das sorgt dafür, dass die Kunden im Falle von Korrekturen sorgfältiger und überlegter vorgehen. Ein Graus sind diese E-Mails, in denen solche Mini-Korrekturschnipsel stehen („Bitte im 3. Satz auf der 2. Seite xy streichen…“), von denen man dann so ungefähr 20 Stück am Tag bekommt. Anstelle die Korrekturen erstmal zu sammeln und dann EINE Mail zu schreiben…aber ich schweife ab J

 

Du denkst nochmal drüber nach

Auch wenn man schon eine Idee im Kopf hat oder ein Konzept kann es nicht schaden, nochmal einen Blick von „aussen“ drauf zu werfen und zu reflektieren. Dafür können die Fragen in einem Briefing durchaus nützlich sein und so enttarnt man eventuelle Schwachstellen oder Probleme, die auftauchen könnten. Auch der Designer kann da oft nochmal gutes Feedback geben, denn er/sie guckt ja gänzlich unbeeinflusst auf das Projekt.

 

Es schont die Nerven

Wenn man als Designer nicht ausreichend gebrieft wird kann es passieren, dass man viel Zeit in einen Entwurf steckt, der aber unter Umständen gar nicht dem entspricht, was der Kunde wollte. Das ist für den Designer so ziemlich das schlimmste, was einem passieren kann denn a) muss man wieder von vorne anfangen b) muss man die verlorene Zeit beim Rest des Projekts wieder reinholen und  c) fühlt es sich einfach nicht gut an einen Entwurf einzureichen, der am Kundenwunsch vorbeigeht. Das ist natürlich auch für den Kunden keine schöne Situation, immerhin hat er ja viel Geld bezahlt, um sich von einem Profi helfen zu lassen – und bekommt dann etwas völlig anderes. Das mancher da schonmal am Können des Designers zweifelt, ist nicht ungewöhnlich. Da schiebt man schnell Frust, vor allem wenn es im Lauf des Projekts nicht besser wird. Auf der einen Seite sitzt dann der Designer vor seinem Rechner und hat immer weniger Lust, Zeit und Hirnschmalz in das Projekt zu stecken, auf der anderen Seite fragt sich der Kunde, ob der Grafiker wirklich der Richtige für den Job ist. Da hilft nur eins: Reden! Mit dem Kunden gemeinsam erörtern, woran es liegt, bevor noch mehr Zeit in Entwürfe fließt, die abgelehnt werden.

 

Wenn ihr also das nächste mal einen Grafiker (Fotografen, Webdesigner,…) beauftragt denkt daran, ihn gut zu briefen, denn nur dann kann er/sie auch einen guten Job machen.

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